#Outdated! Do not edit anymore - Book is transferred to client yet Der singende Brunnen <<Calida Schwestern Kopf>> Es war einmal, damals als die Berge noch höher, die Meere tiefer und die Wälder undurchdringlicher waren, da lebte ein Zwergenmädchen in den Bergen. Sie war anstellig und arbeitsam und erfreute ihre Eltern mit ihrem Lachen, wenn diese nach getaner Arbeit voll beladen mit Erz und Kohle nach Hause kamen. Da sie niemals ohne ihren glänzenden kupfernen Helm aus dem Haus ging, nannte man sie Kupferköpfchen. Wenn man dem Tal in die Ebene folgte, kam man nach einiger Zeit zu einem kleinen Ausläufer der Berge, die heute noch keinen Namen tragen. Dort am Pass betrieb ihr Großvater eine kleine aber ertragreiche Mine. Er war nämlich auf Eis gestoßen, und konnte den Bierbrauern ganz Illarions selbst im heißesten Sommer das dringend benötigte Eis liefern. Das ist aber eine andere Geschichte. Nun kam es, dass der Großvater krank wurde. Kupferköpfchen wurde von ihrer Mutter mit einem Topf Hühnersuppe, einer Flasche des schärfsten Zwergenbiers und einem Laib frisch gebackenem Brot zum Haus des Großvaters geschickt. Die Mutter ermahnte sie auf dem Weg zu bleiben und sich vor dem bösen Ork in Acht zu nehmen, den viele der dort reisenden Händler gesehen hatten. Kupferköpfchen versprach folgsam zu sein und machte sich am Morgen auf den Weg. Sie scherzte mit den Wachen am Tor, winkte den Bauern auf den Feldern und grüßte freundlich die Obstbauern bei der Ernte. Am blumenbestandenen Waldesrand traf sie auf einen mürrischen Waldarbeiter, der mit einer alten Streitaxt einen Baum fällte. Sie munterte ihn auf und erzählte ihm, wohin sie unterwegs war. Der Holzfäller berichtete ihr, dass im Wald noch viel schönere Blumen wuchsen. Kupferköpfchen fing an einen Strauß für Großvater zu pflücken und kam auch etwas vom Wege ab. Dabei blieb sie wie versprochen immer in Sichtweite der Straße. Als sie nach einer halben Stunde, den Arm voller Blumen, den Weg fortsetzte, war der Waldarbeiter verschwunden. Bei diesem handelte es sich nämlich um niemand anderen als den bösen Ork, der nach dem Genuss eines Verwandlungstrankes, Reisenden auflauerte. Der böse Ork war unterdessen vorausgeeilt und warf den alten Zwerg kurzerhand in den Brunnen. Alsdann schluckte er noch einen Verwandlungstrank und legte sich in Großvaters Bett. Er löschte die Lichter und schloss die Fensterläden, denn bei Lichte gesehen, wäre jedem der Unterschied sofort aufgefallen. Kupferköpfchen kam bald darauf und wunderte sich darüber, dass alle Kerzen gelöscht waren. ‚Großvater, soll ich nicht Licht ins Haus lassen?‘ fragte Kupferköpfchen. ‚Nein, und mach die Tür zu!‘ kam es mürrisch aus dem Bett. ‚Du hörst dich wirklich krank an Opa, schau ich hab sogar gutes Bier für dich dabei!‘ sprach Kupferköpfchen und ging zum Bett. ‚Kein Durst!‘ brummelte der böse Ork unter der Bettdecke. ‚Aber wie hast du denn deine Schlafmütze auf, Großvater?‘ fragte Kupferköpfchen erstaunt, denn der böse Ork hatte diese weit über die Augen gezogen damit er nicht erkannt werden konnte. Das Mädchen beugte sich über das Bett und in diesem Augenblick endete die Wirkung des Verwandlungstrankes. Der vermeintliche Zwerg wurde immer länger und brachte das Bett zum Zusammenbrechen, der Bart verwandelte sich in geifernde Hauer und die Bettdecke flog davon. Noch bevor Kupferköpfchen überhaupt wusste was los war, lag sie geknebelt und zu einem Paket verschnürt in der Ecke. ‚Du wirst mir einen guten Preis auf dem Sklavenmarkt bringen. Heute Nacht kann keiner erkennen, welch wertvolle Fracht ich trage.‘ brummte der böse Ork freudig. Dann machte er sich über die Speisen und Getränke her, die für Großvater gedacht waren. Unterdessen war Großvater im Brunnen erwacht. Er erkannte sofort wo er gelandet war denn er hatte den Brunnen selber gegraben. Doch leider konnte er nicht aus dem Brunnen klettern, denn die Wände waren in bester Zwergenmanier glatt wie poliert. Also schimpfte und fluchte er, wie nur ein Zwerg schimpfen und fluchen kann. Ein vorbeiziehender Händler hörte wohl die Stimme und glaubte der Brunnen sei verflucht und machte einen großen Bogen um das Anwesen. Ein Bauer, der seine neu erworbene Kuh tränken wollte, zog das erstaunte Tier sofort weiter, als er Stimmen aus dem Brunnen hörte. So ging es wohl noch einige Zeit, aber auch dem sprachgewaltigsten Zwerg gehen irgendwann die Schimpfwörter und Flüche aus. Also verlegte sich Großvater auf das Singen von Bergliedern und davon kennen Zwerge noch mehr als Schimpfworte. Zum späten Nachmittag, die Sonne war kurz vorm Untergehen kam die abgelöste Wache aus Galmair vorbei. Die Männer und Frauen wollten im Gasthof zur Hanfschlinge den Feierabend begießen. Unter ihnen befanden sich auch Zwerge und für die waren die rauen Töne aus dem Brunnen wie ein lieblicher Gesang. Also beschlossen sie einen Eimer frischen Wasser aus dem wunderbaren Brunnen zu genießen. Groß war ihr Erstaunen, als sie anstelle eines Eimers kalten Wassers einen frierenden Zwerg aus dem Brunnen zogen. Noch größer war ihr Erstaunen, als sie die Hütte betraten. Der böse Ork wollte sich gerade mit seiner zappelnden Beute davonmachen, doch er kam nicht weit. Kupferköpfchen wurde befreit und über das, was mit dem bösen Ork geschah gibt es verschiedene Berichte. Man weiß nur, dass die Wachen Kupferköpfchen nach Hause brachten und dass danach ein Fest in der Taverne Galmairs gefeiert wurde, bei dem nicht nur viel Bier geflossen sein soll. Wenn du die alte Straße von Galmair zum Gasthof zur Hanfschlinge reist, wirst du kurz nach einem Pass die Reste der Hütte des Großvaters und den alten Brunnen sehen, aus dem der wundervolle Gesang kam. Jahre Später entdeckte man auch die Eishöhle, die heute von Echsen besiedelt ist. Was aus dem bösen Ork wurde weiß man nicht, man sagt er streift noch heute herum. ---------------------------------------------------- The singing well <<Calida sisters headline>> Once upon a time, when the mountains were higher, the ocean deeper and the forest more impenetrable, in the mountains of Galmair there lived a dwarven girl. She was handy, hard-working, and delighted her parents with her laughing whenever they returned from the mine, loaded with coal and ore, after a long day's work. She never left the house without her shiny copper helmet and everybody would call her Little Copperhead. Far down the mountain valley and into the plains there was a small foothill that, even now, has no name. There her grandfather owned a small but valuable mine. One day he discovered a large amount of ice that he was able to deliver fresh to every brewery all over Illarion, the whole year round. Even on the hottest summer days beer would never be served warm, but that is another story. One day the grandfather became sick, and Little Copperhead went out to bring him a pot of chicken soup, a bottle of the strongest dwarven ale, and some fresh bread. She was instructed by her mother to take extra care, for there were tales of an evil orc seen roaming the roads by some traveling merchants. Little Copperhead promised to be careful and set out on her way in the morning. She jested with the guards at the gate, waved to the farmers on the fields, and cheerfully greeted the fruit farmers during their harvest on her way. At the edge of a forest full of flowers she met a grumpy old lumberman who was chopping down a tree with an old war axe. She greeted him and told him about her quest. The lumberman told her of a place in the forest where she could find flowers even more beautiful than the ones at hand. Little Copperhead collected a bunch of flowers for her grandfather. She even walked a few steps into the forest, but she was careful to never lose sight of the busy road. Within half an hour she continued on her way, her arms full of the most colorful flowers she could find, however the old lumberman seemed to have vanished while she picked her flowers. Little Copperhead couldn't know that the old lumberman was really the orc her mother had warned her about, disguised by a transformation potion to deceive travelers such as herself. The orc hurried on ahead to where the grandfather lived and without further ado he threw the old dwarf into the well. Then he drank another transformation potion and got into the grandfather’s bed. He put out the lights and closed the shutters, because his real nature would have been noticed by anybody immediately in the light. Shortly after, Little Copperhead arrived and wondered aloud about the extinguished candles. ‘Grandpa, should I illuminate the house?’ Little Copperhead asked. ‘No, and shut the door!’ grumpily answered the concealed bad orc. ‘You sound really ill grandpa. Should I fill a mug for you?’ said Little Copperhead as she went towards the bed. ‘I’m not thirsty!’ muttered the bad orc below the blanket. ‘You're wearing your sleep mask strangely grandpa, aren’t you?’ asked Little Copperhead curiously, since the bad orc had thrown a sleep mask over his eyes so as not to get recognised.. The girl crawled onto the bed and at the very same time the effect of the transformation potion ended. The supposed dwarf became longer and longer and broke the bed into pieces, the huge beard became slobbering fangs and the blanket was pushed aside. Even before Little Copperhead realized what had happened she was gagged and tied like a parcel in a corner of the room. ‘I’ll get a good price at the slave market for you. At night nobody will be able to identify the valuable load I carry away.’ happily whispered the bad orc. He took the girl's bag and ate the food and drank the beer which she had brought for her grandfather. Meanwhile her grandfather in the well had regained consciousness and soon realized where he was because he had dug that well by himself. Unfortunately he could not climb out of the well since the wall was smooth and polished as fine as only a dwarf can work, but he could shout. And so he ranted and raved like only a dwarf can rant and rave. A passing merchant heard the voice but thought that the well was cursed. He took a path around the settlement keeping as much distance as possible. A farmer wanted to feed his freshly purchased cow at the well but pulled the dumbfounded animal away once he heard the voice coming from the well. For some hours more people were scared away but even the most eloquent dwarf cannot scream swearwords and curses forever. So the grandfather began singing miner’s songs. Songs dwarves know even more of than swearwords. In the late afternoon shortly before sundown a detachment from the watch came from Galmair. The men and women wanted to celebrate the end of their work by drinking some beer at the Hemp Necktie Inn. There were a few dwarves in the watch as well and the rough voice coming out of the well sounded like a sweet lovely song to them. Therefore they decided to drink some water from that wonderful well. You may imagine how big their surprise was as they pulled a dwarf instead of a bucket of cold water out of the well! Their astonishment rose again once they opened the door to the house. The bad orc was going to abscond with his struggling prize. Soon he was overwhelmed by the guards. Little Copperhead was rescued and there are multiple reports of what happened to the bad orc. One can be sure the guards guided Little Copperhead home and celebrated with a victory party in the tavern of Galmair afterwards. It is said they were heard all over town. If you walk the old road from Galmair to the Hemp Necktie Inn you can still see the ruins of the grandfather's house as well as the old well where the sweet and lovely voice was heard. Years after the ice cave was discovered, near where the lizards live nowadays. Nobody knows how the bad orc ended. It is said he still creeps around to this day.
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