**Petition ** #In Berlin sind 43,7 Prozent der unter 3jährigen und 93,9 Prozent der 3-6jährigen in einer Kindertageseinrichtung. Damit es ihnen dort nicht nur gut geht, sondern sie bestens betreut sind, müssen wir in Berlin noch einige Anstrengungen unternehmen. #Das Berliner Bildungsprogramm bietet einen verbindlichen, wissenschaftlich begründeten und fachlich erprobten Orientierungsrahmen für die Arbeit aller Berliner Kindertageseinrichtungen. Es beschreibt, welche grundlegenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Kind braucht, um seinen Lebensweg erfolgreich zu beschreiten, mit welchen Inhalten es bekannt gemacht werden soll und wie es entsprechend seinem Entwicklungsstand und seinen Neigungen gefördert werden kann. Es beschreibt leider nicht, welche Ressourcen dazu mindestens benötigt werden. Wir Eltern beobachten mit Sorge, dass das Programm immer besser wird, die eingesetzten Ressourcen aber kaum noch mithalten. # Die Berliner Bildungslandschaft ist vielfältig und vielseitig. Unsere Kinder werden Tag für Tag liebevoll betreut. Erzieher\_innen leisten Großes für unsere Kleinsten. Aber so sehr sich die Fachkräfte auch aufreiben, sie werden die fehlenden Ressourcen nicht durch mehr Anstrengung ersetzen können. Wir brauchen nach dem quantitativen Ausbau, endlich einen qualitativen Aufbau. #Bildungsforscher empfehlen für den U3-Bereich eine Fachkraft-Kind-Relation von 1 zu 3. Berlin ist von dieser Empfehlung noch weit entfernt, aber auch vom Standard anderer Bundesländer. #Hinzu kommt, dass die in Berlin vorgegebene (noch nicht optimale) personelle Ausstattung strukturell unterschritten wird. Der Rechnungshof legt offen, dass die gesetzlich festgelegte Personalausstattung vieler Berliner Kitas nicht nur zu den bekannten Krankheitszeiten, sondern strukturell unterschritten wird. Besonders dramatisch ist, dass die Kitas Meldepflichten nicht einhalten und dies anscheinend ohne Konsequenz bleibt. #Die Berechnung des Personalschlüssels ist eine komplizierte Sache. Die Überprüfung fällt vielen schwer. So ist eine Einhaltung der Anforderungen schlecht kontrollierbar. ** ** ** ** **Wir Eltern fordern:** ** ** - **Bessere Ausstattung:** Urlaub und Krankheit sollen nicht länger den Kitaalltag der Kinder bzw. Arbeitsalltag der Fachkräfte bestimmen. Das Fachkraft-Kind-Verhältnis soll an jedem Tag des Jahres Anwendung finden (können). Wir fordern daher einen Personalschlüssel, der die durchschnittlichen Krankheitstage der Fachkräfte ebenso aus den Berechnungen herausnimmt, wie den Urlaubsanspruch nach Bundesurlaubsgesetz. - **Bessere Kontrolle:** Wir brauchen mehr Verbindlichkeit bei der Einhaltung der Qualität in unseren Einrichtungen. Wir fordern, dass die Meldepflichten eingehalten werden. Wir setzen uns dafür ein, dass das pädagogische Personal einer Kita jeden Monat erfasst wird und Abweichungen über vier Wochen hinaus geheilt werden. Dazu veranlasst die Aufsichtsbehörde die Erarbeitung eines Fahrplans, der im Kitaausschuss vorgestellt wird. Mittelfristig wollen wir eine Melde-/Schlichtungsstelle eingerichtet wissen, das für Eltern erreichbar ist. - **Mehr Kenntnisse:** Wir fordern eine landesweite Erhebung der Ausfallzeiten (Fortbildung, Krankheit und Urlaub) und der Zeiten für die mittelbare pädagogische Arbeit. Wir wollen ein Bild von der tatsächlichen Arbeitsbelastung der Berliner Erzieherinnen und Erzieher erhalten, um daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Konsequenzen, die unseren Erzieherinnen und Erzieher helfen, die immer komplexeren Anforderungen besser bewältigen zu können. - **Mehr Anerkennung:** Wir fordern vom Land Berlin weitere Anstrengungen zur Beseitigung des Fachkräftemangels. Dazu zählen wir vor allem eine spürbar bessere Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher. - **Mehr Transparenz:** Wir fordern eine Offenlegung des Personalschlüssels. Kita-Leitungen sollen gegenüber der Elternvertretung jeweils zum 1. August den Personaleinsatz in ihrer Kita erläutern, damit Eltern Abweichungen erkennen können. - **Mehr Werbung:** Wir regen eine (Plakat-)Werbeoffensive für den Beruf des Erziehers an, um mehr Männer in Kitas zu erreichen. Hamburg konnte so den Anteil der Erzieher deutlich erhöhen. Andere Stadtstaaten – wie Berlin - sollten dies nachahmen. - **Mehr Kind:** Wir fordern die Abschaffung des Eigenanteils der Träger. Wir wollen, dass unsere Kinder zu 100 Prozent gesehen werden und nicht länger nur 93 Prozent der Kostenblattpauschalen den Trägern erstattet werden. - **Mehr Kita-Räume: **Damit Kita-Räume auch in attraktiven Wohngegenden eröffnet werden können, müssen die unterschiedlichen Mietkosten stärker berücksichtigt werden. Wir suchen nach einer Anerkennung der unterschiedlichen Preise bei der Kostenerstattung. - Sprach
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